Diese Website wird nicht mehr aktualisiert

Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

Diese Website wird daher nicht mehr aktualisiert, ihr Inhalt ist jedoch als Archiv weiterhin zugänglich.

ETH Hönggerberg, Werner, fotografiert am Montag (13.11.2017) Bild: Christoph Kaminski, kellenbergerkaminski

Epidemiologische Lagebeurteilung, 15. Februar 2021

Allgemeine Situation

Dynamik

Über die ganze Schweiz zeigt die SARS-CoV-2-Epidemie in der ersten Januarhälfte einen leicht rückläufigen  Verlauf. Die Schätzungen der effektiven Reproduktionszahl Re betragen 1:
  • 0,95 (95% Unsicherheitsintervall, UI: 0,81-1,09) aufgrund der bestätigten Fälle, per 05.02.2021.
  • 0,79 (95% UI: 0,64-0,95) aufgrund der Hospitalisationen, per 31.01.2021. Zum Vergleich aufgrund der bestätigten Fälle wird Re für den selben Tag auf 0,92 (95% UI: 0,83-1,04) geschätzt.
  • 0,71 (95% UI: 0,5-0,92) aufgrund der Todesfälle, per 24.01.2021. Zum Vergleich aufgrund der Hospitalisationen wird Re für den selben Tag auf 0,88 (95% UI: 0,78-1,01) geschätzt. Aufgrund der bestätigten Fälle wird Re für den selben Tag auf 0,87 (95% UI: 0,74-1) geschätzt.
Wegen Meldeverzögerungen und Fluktuationen in den Daten könnten die Schätzwerte nachkorrigiert werden. Wir weisen darauf hin dass die Re Werte das Infektionsgeschehen vor 10 Tagen bis mehreren Wochen widerspiegelt aufgrund der Verzögerung von Infektion und Eintreten eines Ereignis (Fallbestätigung, Hospitalisationen, Todesfall). Eine Betrachtung der sieben Grossregionen der Schweiz zeigt, dass dort die Trends stabil bis rückläufig sind. Die Analyse wird gestützt durch die beobachteten Verdopplungs- bzw. Halbwertszeiten der  bestätigten Fälle, Hospitalisationen und Todesfälle über die letzten 14 Tage2. Die bestätigten Falle änderten sich um -24% (UI: -14% bis -33%) pro Woche, die Hospitalisierungen um -26% (UI: -16% bis -36%) und die Todesfälle um -32% (UI: -17% bis -44%). Diese Werte spiegeln das Infektionsgeschehen vor mehreren Wochen wider.

Absolute Zahlen

Die kumulierte Anzahl der bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage liegt bei 214 pro 100’000 Einwohner. Die Positivität liegt bei 6,9% (Stand 14.02.2021, Tendenz abnehmend; Re basierend auf Positivität für 05.02.2021 ist 0,78 (95% UI: 0,63-0,94)). Die Anzahl der COVID-19-Patienten auf Intensivstationen lag über die letzten 14 Tage im Bereich von 220-2703 Personen (die Änderung war -9% (UI: -3% bis -15%) pro Woche). Die Zahl der täglichen Todesfälle über die letzten 14 Tage war zwischen 15-364. Seit dem 1. Oktober 2020 weist das Bundesamt für Gesundheit 7’246 laborbestätigte Todesfälle aus5. Die Kantone meldeten in dieser Zeit 7’856 Todesfälle6. Die Sterblichkeitsstatistik vom Bundesamt für Statistik weist seit Kalenderwoche 43 in 2020  eine Übersterblichkeit in der Altersgruppe 65 Jahre und älter auf 7.

Neue Varianten

In der Schweiz sind die ursprünglich in Grossbritannien und Südafrika beschriebenen Varianten B.1.1.7 und B.1.351 erstmals in Kalenderwoche 51 des Jahres 2020 identifiziert worden. Die ursprünglich in Brasilien beschriebene P.1 Variante wurde erstmals in Kalenderwoche 6 des Jahres 2021 identifiziert. Epidemiologische Analysen und Daten aus der Kontaktverfolgung weisen darauf hin, dass diese Varianten eine höhere Übertragungsrate haben als die bislang bekannten Stämme von SARS-CoV-28. Die genetische Charakterisierung von Zufallsstichproben aus positiv getesteten Menschen von Testlabors sowie die systematische genetische Charakterisierung von Proben im Referenzlabor in Genf erlaubt, die Häufigkeit von Infektionen mit diesen Varianten in der Schweiz über die Zeit zu verfolgen. Der Anteil von B.1.1.7 an allen Infektionen nahm seit dem ersten Nachweis kontinuierlich zu. In Kalenderwoche 5, 2021 (ab dem 01.02.2021) wurde die Häufigkeit von B.1.1.7 in der Schweiz auf etwa 24% geschätzt (95%-Unsicherheitsinterval 22% bis 27%; das reflektiert das Infektionsgeschehen etwa 10 Tage früher9).

Hinweise:

[1] https://sciencetaskforce.ch/reproduktionszahl/ und https://ibz-shiny.ethz.ch/covid-19-re-international/: Die Schätzungen von Re über die letzten Tage können leichten Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen treten insbesondere in kleinen Regionen, bei sich ändernder Dynamik und bei niederen Fallzahlen auf.

[2] https://ibz-shiny.ethz.ch/covidDashboard/trends: Aufgrund von Melderverzögerungen werden die letzten 3 respektive 5 Tage für bestätigte Fälle und Hospitalisationen/Todesfälle nicht berücksichtigt.

[3] https://icumonitoring.ch

[4] https://www.covid19.admin.ch

[5] https://www.covid19.admin.ch

[6] https://github.com/openZH/covid_19 und https://github.com/daenuprobst/covid19-cases-switzerland

[7] https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/sterblichkeit-todesursachen.html

[8] https://sciencetaskforce.ch/wissenschaftliches-update-09-februar-2021/

[9] https://sciencetaskforce.ch/nextstrain-phylogentische-analysen/

Diese Website wird nicht mehr aktualisiert

Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

Diese Website wird daher nicht mehr aktualisiert, ihr Inhalt ist jedoch als Archiv weiterhin zugänglich.