Original text in German
Allgemeine Situation
In der Schweiz ist seit Kalenderwoche 51 2021 die Omikron Variante BA.1 dominant mit 97% in KW3, 2022. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg seitdem kontinuierlich an, der R-Wert war mit Ausnahme von der ersten Woche des Jahres 2022 signifikant über 1. Die letzten Tage hat sich die Zunahme in den Fallzahlen verlangsamt bei gleichzeitiger Erhöhung der Zahl durchgeführter Tests. Dies könnte darauf hindeuten das der Höhepunkt der Infektionen mit dem Omikron-Subtyp BA.1 erreicht wurde und die Fallzahlen nicht mehr stark steigen werden. Bisher sind, unter Annahme einer Dunkelziffer von 3-4, in der Woche mit den meisten Infektionen rund 9-12% der Schweizer Bevölkerung infiziert worden. Der Omikron-Subtyp BA.2 hat die letzten Wochen zugenommen und machte in KW3 nun 1.3% der sequenzierten Proben aus.
Dynamik
- 1,11 (95% UI: 1,03-1,19) aufgrund der bestätigten Fälle, per 21.01.2022.
- 1,04 (95% UI: 0,93-1,15) aufgrund der Hospitalisationen, per 15.01.2022. Wie diskutiert[2], ist diese Schätzung aber verfälscht durch Meldeverzögerungen. Zum Vergleich, aufgrund der bestätigten Fälle wird Re für den selben Tag auf 1,21 (95% UI: 1,15-1,28) geschätzt.
- 0,84 (95% UI: 0,57-1,17) aufgrund der Todesfälle, per 09.01.2022. Zum Vergleich, aufgrund der Hospitalisationen wird Re für den selben Tag auf 1,02 (95% UI: 0,91-1,14) geschätzt. Aufgrund der bestätigten Fälle wird Re für den selben Tag auf 1,05 (95% UI: 0,98-1,13) geschätzt.
Absolute Zahlen
Die kumulierte Anzahl der bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage liegt bei 5558 pro 100’000 Einwohner:innen. Die Testpositivität liegt bei 37,2% (Stand 28.01.2022, das ist der letzte Tag für welchen nur noch wenige Nachmeldungen erwartet werden).
Die Anzahl der COVID-19-Patient:innen auf Intensivstationen lag über die letzten 14 Tage im Bereich von 200-257[5] Personen (die Änderung war -12% (UI: -6% bis -17%) pro Woche).
Die Zahl der täglichen laborbestätigten Todesfälle lag über die letzten 14 Tage zwischen 7 und 18[6].
Varianten
Seit Kalenderwoche 51 2021 ist der Omikron-Subtyp BA.1 in der Schweiz dominant, wurde etwa 9000-mal nachgewiesen und hatte in der Kalenderwoche 3 2022 einen Anteil von 97% unter allen sequenzierten Proben[7]. Der Omikron-Subtyp BA.2 wurde 35 mal nachgewiesen und hatte in Kalenderwoche 3 2022 einen Anteil von 1.3% unter allen sequenzierten Proben.
Die bisherigen Studien zur epidemiologischen Ausbreitung von Omikron BA.1, den Impfschutz gegen diese Variante und der Schwere von Omikron-Infektionen sind in unseren Berichten der letzten Wochen diskutiert[8]. Über die relevanten Eigenschaften von BA.2 – Übertragbarkeit, mögliche Immunevasion, Virulenz – liegen noch wenig Informationen vor.
Quellen:
[1] https://sciencetaskforce.ch/reproduktionszahl/ und https://ibz-shiny.ethz.ch/covid-19-re-international/: Die Schätzungen von Re über die letzten Tage können leichten Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen treten insbesondere in kleinen Regionen, bei sich ändernder Dynamik und bei niederen Fallzahlen auf.
[2] https://sciencetaskforce.ch/en/scientific-update-of-25-january-2022/
[3] https://ibz-shiny.ethz.ch/covidDashboard/trends: Aufgrund von Melderverzögerungen werden die letzten 3 respektive 5 Tage für bestätigte Fälle und Hospitalisationen/Todesfälle nicht berücksichtigt.
[4] https://ibz-shiny.ethz.ch/covidDashboard/, Dashboard Time Series
[6] https://www.covid19.admin.ch