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Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

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15. Mai 2020 – Policy Brief

Wer soll für Covid-19-Tests bezahlen?

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Dieser Text ist eine Zusammenfassung des originalen Policy Brief (auf Englisch).

Gegenwärtig bestimmt ein komplexer Mechanismus, wer die Kosten für die Covid- 19 Tests trägt. Da eine nationale Teststrategie im Interesse aller liegt, empfehlen wir, dass ein einziger Zahler, der Bund, die Kosten für die Tests übernimmt.

Covid-19-Tests dienen zwei Zwecken. Der erste, individuelle Zweck betrifft die Entscheidung über die Behandlung der infizierten Person und die Prävention von Infektionen während der Isolation. Das zweite Ziel ist von nationalem Interesse: Die Identifizierung der infizierten Personen ermöglicht es, Kontakte zu verfolgen und unter Quarantäne zu stellen. Im Rahmen der Strategie „Testen, Rückverfolgen, Isolieren und Quarantäne“ (TRIQ) trägt das Screening dazu bei, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen. Darüber hinaus liefert sie wichtige Daten über die geographischen und sozioökonomischen Merkmale der Epidemie sowie über ihre Entwicklung über die Zeit. Diese Informationen tragen dazu bei, rasch gezielte, lokale und kostengünstige Eindämmungsmassnahmen zu ergreifen. Tests sind daher nicht nur eine therapeutische Intervention, sondern auch eine vorbeugende Massnahme, die notwendig ist, um neue Ausbrüche der Epidemie zu bewältigen. Die Kostendeckung für virologische Tests zur Diagnose von Covid-19 ist derzeit durch ein komplexes System geregelt, an dem fünf verschiedene Akteure – Bund, Kantone, Kranken- oder Unfallversicherungen und Privatpersonen – beteiligt sind und das von der Ausprägung der Symptome abhängt. In vielen Fällen stellt dieses System eine beträchtliche Belastung für die zu testende Person dar, sowohl in Bezug auf die direkten Kosten als auch in Bezug auf indirekte Kosten (wie z.B. die Zeit, die für die Durchführung der Tests aufgewendet wurde, oder die Anstrengungen, die unternommen wurden, um eine Rückerstattung zu erhalten). Dies könnte dazu führen, dass viele Personen nicht getestet werden, was den gesellschaftlichen Nutzen der TRIQ-Strategie in der ganzen Schweiz schmälern würde. Auf der Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse, des präventiven Charakters des Tests und aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit empfehlen wir, dass die Kosten für den Test von einem einzigen Zahler, dem Bund, getragen werden. Franchise und Selbstbehalt sollten in diesem Zusammenhang abgeschafft werden. Kantone, die dies wünschen, sollten die Möglichkeit haben, auf eigene Kosten mehr Tests durchzuführen.
Die TRIQ-Strategie kann zu einem Ungleichgewicht zwischen den Kantonen führen, da eine höhere Prävalenz der Krankheit in einer Region zu höheren Test- und Behandlungskosten führt. Ein System mit einem einzigen Zahler für Tests sorgt für einen Ausgleich zwischen den Kantonen.

Siehe auch die Zusammenfassung Wirtschaftliche Aspekte der TRIQ-Strategie.

Date of request: 
Date of response: 15/5/2020

In response to request from: NCS-TF

Comment on planned updates: 

Expert groups and individuals involved: Economics with input from ELSI

Contact persons: Monika.Buetler@unisg.ch

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Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

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