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Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

Diese Website wird daher nicht mehr aktualisiert, ihr Inhalt ist jedoch als Archiv weiterhin zugänglich.

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Epidemiologische Lagebeurteilung, 8. Dezember 2020

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Allgemeine Situation

Über die ganze Schweiz zeigt die SARS-CoV-2-Epidemie einen stabilen bis ansteigenden Verlauf. Die effektive Reproduktionszahl Re beträgt [1]:
• 1,06 (95% Unsicherheitsintervall, UI: 1,05-1,08) aufgrund der bestätigten Fälle (per 27.11.2020)
• 0,84 (95% UI: 0,76-0,93) aufgrund der Hospitalisationen (per 22.11.2020)
• 0,93 (95% UI: 0,8-1,05) aufgrund der Todesfälle (per 16.11.2020)

Re aufgrund der bestätigten Fälle befindet sich bereits wieder über der kritischen Schwelle von 1 und deutet damit auf ein exponentielles Wachstum der Epidemie hin. Diese Analyse wird gestützt durch die beobachteten Verdopplungs- bzw. Halbwertszeiten der bestätigten Fälle und Hospitalisationen über die letzten 14 Tage [2]. Die Anzahl der COVID-19-Patienten auf Intensivstationen (463-512) [3] und der täglichen Todesfälle (62-93) [4] bleiben über die letzten 14 Tage auf hohem Niveau relativ stabil. Die kumulierte Anzahl der bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage liegt bei 621 pro 100’000 Einwohner.

Seit dem 1. Oktober 2020 weist das Bundesamt für Gesundheit 3’296 laborbestätigte Todesfälle aus [5]. Die Kantone meldeten in dieser Zeit 3’596 Todesfälle [6]. Die Sterblichkeitsstatistik vom Bundesamt für Statistik weist über die letzten 5 gemeldeten Wochen eine Übersterblichkeit in der Altersgruppe 65 Jahre und älter auf [7]. Diese Übersterblichkeit zeigt sich in allen Grossregionen der Schweiz [8].

Regionale Unterschiede

Die regionalen und kantonalen Unterschiede im Verlauf der SARS-CoV-2-Epidemie sind beträchtlich. Die kumulierte Anzahl der täglich bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage pro 100’000 Einwohner liegt zwischen 347 (Appenzell Innerrhoden) und 879 (Ticino). In allen 7 Grossregionen liegt Re aufgrund der bestätigten Fälle (Median) derzeit über dem von der Swiss National COVID-19 Science Task Force vorgeschlagenen Zielwert von 0,8, welcher zu einer Halbierung der Anzahl Neuinfektionen innerhalb maximal 14 Tagen führt : [9] Région lémanique (0,88; 95% UI: 0,84-0,92), Espace Mittelland (1,05; 95% UI: 1,01-1,09), Ticino (1,06; 95% UI: 0,99-1,14), Nordwestschweiz (1,09; 95% UI: 1,04-1,14), Zentralschweiz (1,11; 95% UI: 1,04-1,18), Zürich (1,12; 95% UI: 1,08-1,17), Ostschweiz (1,16; 95% UI: 1,11-1,2). Die Werte von Re können auf kantonaler Ebene auch innerhalb einer Grossregion beträchtliche Unterschiede aufweisen [10].

Beurteilung

Nach dem raschen Anstieg der SARS-CoV-2-Epidemie im Oktober 2020 und einem Rückgang im November 2020, zeigt sich nun auf nationaler Ebene ein stabiler bis ansteigender Verlauf. Schweizweit liegt Re für all drei Indikatoren oberhalb des von der Swiss National COVID-19 Science Task Force vorgeschlagenen Zielwerts von 0,8. Es zeigen sich zudem starke regionale Unterschiede. Während insbesondere Kantone/Grossregionen mit zusätzlichen Massnahmen einen Rückgang der Epidemie aufweisen, zeigen andere Kantone/Grossregionen einen stabilen oder sogar ansteigenden Verlauf. Aufgrund von Meldeverzögerungen, der hohen Testpositivität und einer variierenden Anzahl Tests müssen die einzelnen Schätzwerte von Re mit Vorsicht interpretiert werden. [11] Die kumulierte Anzahl der täglich bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage liegt in allen Kantonen deutlich über der Schwelle von 60 pro 100’000 Einwohner. Die Testpositivität ist deutlich über dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Schwellenwert von 5%. Die aktuelle Belastung für das Gesundheitssystem und die Zahl der täglichen Todesfälle ist in vielen Kantonen nach wie vor hoch. Es ist davon auszugehen, dass die sinkenden Temperaturen und die durch den Wintersport und die Weihnachtsferien zu erwartende Mobilität und zunehmenden Kontakte zu vermehrten Ansteckungen führen werden.

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Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

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