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Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

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Epidemiologische Lagebeurteilung, 2. Dezember 2020

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Allgemeine Situation

Über die ganze Schweiz zeigt die SARS-CoV-2-Epidemie einen rückläufigen Verlauf. Die effektive Reproduktionszahl Re beträgt:

  • 0,89 (95% Unsicherheitsintervall, UI: 0,87-0,91) aufgrund der bestätigten Fälle (per 21.11.2020)
  • 0,77 (95% UI: 0,69-0,86) aufgrund der Hospitalisationen (per 16.11.2020)
  • 0,89 (95% UI: 0,78-1,01) aufgrund der Todesfälle (per 10.11.2020)

Re befindet sich also für alle drei Indikatoren unter der kritischen Schwelle von 1 und deutet damit auf einen Rückgang der Epidemie hin. Diese Analyse wird gestützt durch die beobachteten Verdopplungs- bzw. Halbwertszeiten der bestätigten Fälle und Hospitalisationen über die letzten 14 Tage2.  Die Anzahl der COVID-19-Patienten auf Intensivstationen (483-541)3  und der täglichen Todesfälle (61-102)4  bleiben über die letzten 14 Tage auf hohem Niveau relativ stabil. Die kumulierte Anzahl der bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage liegt bei 662 pro 100’000 Einwohner.

Seit dem 1. Oktober 2020 weist das Bundesamt für Gesundheit 2’720 laborbestätigte Todesfälle aus5.  Die Kantone meldeten in dieser Zeit 3’090 Todesfälle6.  Die Sterblichkeitsstatistik vom Bundesamt für Statistik weist über die letzten 5 gemeldeten Wochen eine Übersterblichkeit in der Altersgruppe 65 Jahre und älter auf7.  Diese Übersterblichkeit zeigt sich in allen Grossregionen der Schweiz.8

 

Regionale Unterschiede

Die regionalen und kantonalen Unterschiede im Verlauf der SARS-CoV-2-Epidemie sind beträchtlich. Die kumulierte Anzahl der täglich bestätigten Fälle über die letzten 14 Tage pro 100’000 Einwohner liegt zwischen 350 (Nidwalden) und 902 (Ticino). In nur 1 (Région lémanique mit 0,66; 95% UI: 0,63-0,69) von 7 Grossregionen liegt Re aufgrund der bestätigten Fälle (Median) derzeit unter dem von der Swiss National COVID-19 Science Task Force vorgeschlagenen Zielwert von 0,8, welcher zu einer Halbierung der Anzahl Neuinfektionen innerhalb maximal 14 Tagen führt.9  Die anderen Grossregionen weisen Werte von Re auf, welche über dieser Grenze liegen: Espace Mittelland (0,87; 95% UI: 0,83-0,91), Zentralschweiz (0,91; 95% UI: 0,85-0,98), Ticino (0,95; 95% UI: 0,88-1,03), Zürich (0,96; 95% UI: 0,92-1,01), Ostschweiz (0,99; 95% UI: 0,94-1,04), Nordwestschweiz (0,99; 95% UI: 0,94-1,04). Die Werte von Re können auf kantonaler Ebene auch innerhalb einer Grossregion beträchtliche Unterschiede aufweisen.10

 

Beurteilung

Nach dem raschen Anstieg der SARS-CoV-2-Epidemie in der ganzen Schweiz im Verlauf vom Oktober 2020 zeigt sich auf nationaler Ebene ein Rückgang. Schweizweit liegt Re jedoch für 2 von 3 Indikatoren oberhalb des von der Swiss National COVID-19 Science Task Force vorgeschlagenen Zielwerts von 0,8. Es zeigen sich zudem starke regionale Unterschiede. Während einige Kantone/Grossregionen einen deutlichen Rückgang der Epidemie aufweisen, zeigen andere Kantone/Grossregionen einen stabilen oder sogar ansteigenden Verlauf. Aufgrund von Meldeverzögerungen, der hohen Testpositivität und einer variierenden Anzahl Tests müssen die einzelnen Schätzwerte von Re mit Vorsicht interpretiert werden.11  Die Testpositivität ist deutlich über dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Schwellenwert von 5%. Die aktuelle Belastung für das Gesundheitssystem und die Zahl der täglichen Todesfälle ist in vielen Kantonen nach wie vor hoch.

Fussnote

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Die Swiss National COVID-19 Science Task Force wurde am 31. März 2022 aufgelöst.

Sie wurde durch das Wissenschaftliche Beratungsgremium COVID-19 ersetzt, sodass die Kantone und der Bund weiterhin von der wissenschaftlichen Expertise im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie profitieren können.

Diese Website wird daher nicht mehr aktualisiert, ihr Inhalt ist jedoch als Archiv weiterhin zugänglich.